Wir bringen hier Statements und Forderungen an eine fortschrittliche Frauenpolitik einiger engagierter Frauen.

 

Burcu DoekmezBurcu Dökmez: ,,Während uns oft versucht wird, weißzumachen, dass Mann und Frau doch längst im „fortschrittlichen“ Europa gleichberechtigt seien und es doch gar keinen Grund zur Aufregung gäbe, sieht die Realität ganz anders aus. In vielen Bereichen des Lebens sind Frauen nach wie vor noch weit von der hochpropagierten Gleichberechtigung entfernt. Zwar gehen immer mehr Frauen einer bezahlten Arbeit nach, doch häufig zu prekären Bedingungen: in unfreiwilliger Teilzeit, zu niedrigen Löhnen, befristet oder in Minijobs. Frauen sind zwar vergleichsweise mehr beschäftigt als früher, sie arbeiten jedoch zu weniger Arbeitsstunden und zu geringerem Lohn als Männer. Daher sollen wir für ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben der Frauen in dieser Gesellschaft, unabhängig vom Partner oder der Familie stehen. Es ist notwendig, sich der patriarchalischen Gesellschaftsform entgegen zu stellen und klare Forderungen gegen diese aufzustellen“.

susanne muellerSusanne Müller:"Die Lohnschere zwischen Mann und Frau hat ihre Ursache unter anderem in den verschiedenen Kollektivverträgen für die einzelnen Berufsgruppen (und  „frauentypische“ Berufe wie Pflege, Reinigung, Verkauf,… haben sehr niedrige Lohnvereinbarungen). Für bessere Kollektivverträge in diesen Bereichen, die ein Gehalt garantieren, mit dem man bei den heutigen Mieten und Lebenserhaltungskosten halbwegs über die Runden kommt, dafür gilt es, gemeinsam zu kämpfen! "

eveline steinbacherEveline Steinbacher:"Die Aktionärsgewinne sind in den letzten Jahren explodiert, während die Reallöhne stagnieren oder sinken. Immer mehr Menschen sind trotz Arbeit arm. Wir brauchen Löhne, von denen alle Menschen leben können. Ein Mindestlohn von 1750,- Euro ist notwendig! Gerade Arbeitnehmerinnen würden davon profitieren."


Elfriede SchoitschElfriede Schoitsch:"Friede. Wir alle sollten zusammenhalten und Frieden stiften. Dafür braucht es aber auch die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen. Wie z.B. eine Sozialpolitik die allen Menschen teilhaben lässt und so soziale Ängste bekämpft. "

hannah weichselbaumerJohanna Weichselbaumer: „Friedens- und frauenpolitisch gesehen ist für mich die Neutralität Österreichs eines der wertvollsten Instrumente. Aktive Neutralitätspolitik ist heute mehr denn je gefragt und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten national und international wirkmächtig für Frieden zu arbeiten. Durch die duckmäuserische Unterordnung in die EU-Militarisierung strebt unsere Bundesregierung mit Eifer in die Gegenrichtung. Dagegen müssen wir uns wehren. Nein zu jeglicher Form patriarchaler Unterdrückung durch Gewaltverherrlichung und Militarismus.“

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